Vom KZ Mauthausen zur SPÖ-Landesspitze nach Linz 1

Veröffentlicht am 16.06.2010 in Europa

Mitglieder des AK Labertal an der Gedenktafel für die ermordeten Sozialdemokraten im KZ Mauthausen

"Rückkehr unerwünscht" – Flossenbürg und Mauthausen vor Partnerschaft
Auf einer zweitägigen Informationsfahrt nach Oberösterreich besuchte die SPD im Labertal unter Leitung des Arbeitskreissprechers Rainer Pasta aus Geiselhöring die KZ-Gedenkstätte Mauthausen.

Bürgermeister Thomas Punkenhofer und Gemeinderat Walter Hofstätter (beide SPÖ) empfingen die Delegation aus dem Labertal vor den Toren der KZ-Gedenkstätte Mauthausen und zeigten sich erfreut über den Besuch aus Bayern. Während einer Sonderführung durch die Gedenkstätte informierten sich die Teilnehmer im Rahmen des AK-Gedenkprojektes „65 Jahre Kriegsende“ über die Zustände im KZ Mauthausen.

Im August 1938, fünf Monate nach dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich, wurde in der Nähe der oberösterreichischen Kleinstadt Mauthausen von der SS ein Konzentrationslager in der Absicht errichtet, ein spezielles Männer-Konzentrationslager für den österreichischen Raum einzurichten sowie größere Haftraumkapazitäten für den geplanten Krieg zu schaffen.Als Standort wurde Mauthausen deshalb ausgewählt, weil sich dort – wie im bayerischen Flossenbürg - Granitsteinbrüche befanden. Die von der SS gegründete Firma DESt, die mit der Produktion von Baumaterial beauftragt war, sollte diese Steinbrüche erwerben und wirtschaftlich nutzen. Die KZ-Häftlinge konnten als billige Arbeitskräfte in den Steinbrüchen eingesetzt werden.

Das Konzentrationslager erfüllte für die SS zwei Funktionen: die Bekämpfung des politisch-ideologischen Gegners, indem man ihn einsperrte, folterte und tötete, und damit auch nach außen hin Schrecken verbreitete, und die maximale Ausbeutung seiner Arbeitskraft. Misshandlungen, Bestrafungen, Krankheiten, der ständige Hunger und die Allgegenwart des Todes bestimmten den "Alltag" im Lager und auf den Arbeitsstätten. Fast 200.000 Menschen aus fast allen europäischen und auch außereuropäischen Ländern wurden entweder auf Grund ihrer politischen Tätigkeit, ihrer "kriminellen Vorstrafen", ihrer religiösen Überzeugung, ihrer Homosexualität, aus "rassischen" Gründen oder als Kriegsgefangene nach Mauthausen mit dem Hinweis "Rückkehr unerwünscht" deportiert. Die Hälfte von ihnen wurde hier ermordet. Nach der Infofahrt stellten die GenossInnen aus dem Labertal für den „Gedenkverein Mauthausen“ den Kontakt zum Bürgermeister und zur Gedenkstätte in Flossenbürg her, denn die Österreicher wünschten sich einen Besuchstermin in Bayern und bekundeten ihre Bereitschaft zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und Gedenkstätten.

 

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