Gute Beziehungen nach Oberösterreich aufgefrischt

Veröffentlicht am 06.11.2016 in Regionalpolitik

Bildunterschrift: Martin Kreutz(re) und 1. Bürgermeister Erich Rippl (li) beim Infotermin zum Hochwasserschutz in der Gemeinde Lengau/OÖ

 

Interkommunaler Hochwasserschutz hat sich bewährt

SP-Kreisvorstand besucht die Gemeinde Lengau in Oberösterreich

Bereits 2011 informierte sich der AK Labertal in Lengau über die Erfahrungen der oberösterreichischen Gemeinde mit einem interkommunalen Baugebiet und dem gemeindeübergreifenden Hochwasserschutz. Bürgermeister Erich Rippl (SPÖ) sagte sofort zu, als die Kreisvorstandschaft um einen Besuchstermin nachfragte. Natürlich interessierte die Labertaler auch, was aus dem ersten interkommunalen Baugebiet Oberösterreichs geworden ist.

Kreisvorsitzender Martin Kreutz nutze die guten Beziehungen des SPD-AK Labertals zur oberösterreichischen Gemeinde Lengau, um sich mit Schriftführer Rainer Pasta über dengemeindeübergreifende Hochwasserschutzmaßnahmen zu Informieren. Bei einem Kurzbesuch in Lengau stellte am Wochenende 1. Bürgermeister und Landtagsabgeordneten Erich Rippl den Besuchern aus dem Landkreis Straubing Bogen die kommunalen Hochwasserschutzmaßnahmen vor, die bereits nach den Hochwassern 2002 begonnen wurden und über Wasserverbände organisiert werden. Seitdem werden die Rückhaltebecken mit Unterstützung des Landes und des Bundes ständig ausgebaut. „Hier wird die Verantwortung der Oberlieger für die Unterlieger nicht nur beschworen, sondern erkannt und konsequent umgesetzt“, so Martin Kreutz. Die  Erfolge zeigten sich vor allem bei den Starkniederschlägen 2013 und im Sommer 2016.

Interkommunales Gewerbegebiet in Lengau floriert

„Wird bei uns immer wieder die schlechte Verkehrsanbindung als Hemmschuh für Industrieansiedlungen vorgeschoben, so müsse man neidvoll erkennen, dass es der Gemeinde Lengau gelungen ist – trotz fehlender Fernstraßenanbindung – ein sehr erfolgreiches Ansiedlungsmanagement ins Leben gerufen zu haben“, so Rainer Pasta, der schon 2011 von der Initiative der Oberösterreichischen genossen begeistert war. Bürgermeister Erich Rippl machte sich dafür stark, dass seine Gemeinde im Verbund mit den Nachbargemeinden Straßwalchen, Lochen und Neumarkt am Wallersee ein gemeinsames Konzept entwickelte und umgesetzt hat.

Erich Rippl konnte bestätigen, dass die Idee voll durchgeschlagen hat und die Gewerbeansiedlung floriere. Neben den bereits existierenden 800 Arbeitsplätzen der Fa. Palfinger konnte die Gemeinde weitere rund 200 Arbeitsplätze verzeichnen – Tendenz steigend.

Weniger als 12 Monate von der Anfrage bis zum Spatenstich

Erich Rippl zu seinem Konzept: „Wir machten eine ehrliche und transparente Erhebung, welche unserer Gemeinden ein entsprechendes Baugebiet ausweisen konnte und welche Gewerbestruktur wir haben wollten. Die Gemeinden, die aus den unterschiedlichsten Gründen keine Industriegebiete in ausreichender Größe anbieten konnten, beteiligten sich an der Erschließung in unserer Gemeinde und bekommen dafür den entsprechenden Gewerbesteueranteil. Umgekehrt können wir unser Industriegebiet nun in allen fünf angeschlossenen Gemeinden bewerben und vermitteln“ – mit Erfolg, wie sich die Besucher aus dem Labertal überzeugen konnten. Ein besonderes Schmankerl für die Gewerbetreibenden: Für die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen erlassen ihnen die Gemeinden Teile der Gewerbesteuer. Andererseits müssen die Firmen pro 1000qm Gewerbefläche durchschnittlich drei Arbeitsplätze garantieren.

Das große Plus der Lengauer: Sie können einem Gewerbebetrieb binnen weniger Monate einen  Standort präsentieren. Weniger als 12 Monate vergehen von der Anfrage bis zum Spatenstich, so Erich Rippl. Dies bestätigte der Inhaber einer mittelständischen Firma, die beim Ortstermin besucht wurde, als den entscheidenden Vorteil und Hintergrund zur Ansiedlung in Lengau. Natürlich spielen auch der Quadratmeterpreis im Nahbereich Salzburgs eine Rolle.

Innovatives Projekt „Junges Wohnen“

Weitere Besichtigungspunkte waren das neu renovierte Rathaus, der Neubau des Gemeindebetriebsgebäudes mit Jugendzentrum und das Projekt „Junges Wohnen“. Hierbei stellt die Gemeinde, zusammen mit einem Bauträger, Appartement-Wohnungen von 35-55 Quadratmetern zu günstigen Mietpreisen zur Verfügung. Einzige Vorgage: der Mieter muss mit Erreichen des 35 Lebensjahres wieder ausziehen. D.h. 25-Jähige bekommen einen Mietvertrag über zehn Jahre, 29-Jährige nur über 6 Jahre. Hintergrund: Die Gemeinde will junge Leute am Ort halten. Das Angebot richtet sich vor allem an Auszubildenden oder Studenten (Salzburg ist mit dem Zug in ca. 35 Minuten zu erreichen) und junge Leute, die endlich auf eigenen Füßen stehen wollen. „Auf die vorhandenen 18 Wohneinheiten hatten wir sofort  nach bekannt werden 36 Bewerber“, erläutert Rippl die enorme Nachfrage, die belegt, dass er mit dieser Idee wieder den Nagel auf den Kopf getroffen hat.

Erich Rippl freute sich über den Spontanbesuch aus dem Labertal und erneuerte sein Angebot, bei Bedarf die Ideen und Maßnahmen seiner Gemeinde auch vor Ort darzustellen. Ansonsten lässt er die herzlichsten Grüße aus Lengau übermitteln.
 

 

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