Atomkraft ist keine Zukunftstechnologie: Geiselhöringer SPDerteilt Plänen für neue Reaktortypen deutliche Absage

Veröffentlicht am 20.09.2009 in Ortsverein

Erstaunt zeigten sich die Mitglieder des SPD-Ortsvereins Geiselhöring angesichts der bekannt gewordenen Pläne zur Atomkraft aus dem Wirtschaftsministerium und setzten spontan das Thema „Atomkraft“ für den Samstags-Infostand am Wertstoffhof in Geiselhöring an. Mit diesen Informationsveranstaltungen, und mit der Unterstützung von Photovoltaik-Projekten und anderen Projekten zu erneuerbaren Energien in Geiselhöring und Umland setzt sich der Ortsverein im eigenen politischen Einzugsbereich für zukunftsweisende Energiekonzepte ein.

„Klimawandel und Konflikte um knappe Ressourcen bedrohen auf vielfältige Weise die Stabilität moderner Gesellschaften und die Entwicklungschancen eines großen Teils der Menschheit. Die Abhängigkeit von Energieimporten spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle.“ So argumentierte Ortsvorsitzender Johannes Faden im Gespräch mit den Passanten.

Die Nutzung der Atomenergie zur Stromgewinnung ist in vielfacher Hinsicht unverantwortbar. Neben dem Unfallrisiko, den Gesundheitsschäden durch radioaktive Strahlung, dem unlösbaren Atommüll-Problem erfordert auch die nahe Erschöpfung der Uranvorkommen das umgehende Ersetzen der Atomenergie durch Erneuerbare Energien. Die SPD habe mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz schon vor Jahren den Weg in die richtige Richtung beschritten. Umso enttäuschender sind die neuen Pläne aus dem Wirtschaftsministerium. „Kanzlerin Merkel dementierte zwar umgehend die Neubaupläne, aber glaubhaft ist das nicht!“, so Johannes Faden. Hier zeigt sich, welche Grundhaltung bei CDU/CSU in der Atomfrage tatsächlich da sei. Bundeskanzlerin Angela Merkel wolle wohl als „Atomkanzlerin“ den Wiedereinstieg in die Kernenergie.

Neue Reaktorlinien erforscht man nicht umsonst – ist sich Faden sicher. Wer forscht, der will auch bauen. Die SPD setzt jedoch auf den Dreiklang aus Energieeffizienz, Energiesparen und Erneuerbaren Energien. Der Wirtschaftsminister dagegen befinde sich auf einem Weg zurück in die Steinzeit, wenn sein Ministerium bereits Untersuchungsaufträge zur Erforschung von Atomreaktoren erteilt, so Johannes Faden. Der diplomierte Betriebswirt zweifelt auch am wirtschaftlichen Beurteilungsvermögen Guttenbergs: „Der Sektor erneuerbarer Energien ist nachweislich einer der zukunftsträchtigsten Wirtschaftszweige in Deutschland – wer diesem die Unterstützung verwehrt, um sich auf rückwärtsgewandte Technologien zu fokussieren, riskiert Arbeitsplätze und Innovationskraft für das Deutschland von Morgen.“

Es sei eine Ausrede dass noch viel Zeit verstreichen wird, bis diese neuen Technologien auch umfassend Deutschlands Energieversorgung gewährleisten können. Allein die Zuwachsraten der Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren bewiesen das Gegenteil. Wer an der veralteten Atomenergie festhält, verzögere den Ausbau der Erneuerbaren Energien und behindert die Steigerung der Energieeffizienz. „Wir brauchen Technologien, die neue Arbeitsplätze schaffen und unsere Energieversorgung langfristig sichern“, bekräftigt der SPD Ortsvorsitzende.

„Die Steinzeit ist nicht aus Mangel an Steinen zu Ende gegangen sondern aufgrund neuer Erkenntnisse und weil die Menschen lernfähig waren“, bringt Faden die Gründe für den Energiewandel in Deutschland auf den Punkt.

 

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