Ausstellung "Schuld und Sühne" in Gröbenzell gezeigt

Veröffentlicht am 01.05.2017 in Veranstaltungen

Textausschnitt und Bild: Franz Eichiner

Ausstellung "Schuld und Sühne" geht vom labertal aus nach Gröbenzell

Vera Aßmann und Hans- Joachim Otte aus dem SPD-Ortsverein Gröbenzell holten sich im Dezember 2016 das Friedenslicht aus Bethlehem und Informationen zur „Ausstellung Schuld& Sühne?“ in Regensburg anlässlich der Ausstellungseröffnung in den Schulen Breitscheit ab.

Die SPD Gröbenzell organisierte daraufhin diese Ausstellung des Staatsarchivs München in der Galerie des Bürgerhauses Gröbenzell. Zur Eröffnung am 23. Januar 2017 kam Dr. Bachmann, der Leiter des Staatsarchivs, persönlich nach Gröbenzell. Er berichtete von der Entstehungsgeschichte der Ausstellung, und griff einige der dargestellten Fälle auf, um die Bedeutung der Vorgänge für unser Geschichtsbild der NS-Zeit zu erklären: Wie ist die Verfolgung der NS-Verbrechen durch oberbayerische Justizbehörden in der Nachkriegszeit zu bewerten?

 

55 Millionen Menschen (davon 25 Millionen Zivilisten) waren direkt oder mittelbar durch NS-Taten und Krieg zu Tode gekommen. Einhunderttausend Anklagen wurden von den Justizbehörden untersucht und weniger als viertausend Täter wurden verurteilt. Viele von ihnen wurden nach kurzer Haft entlassen. Von Sühne für die begangenen Verbrechen kann keine Rede sein. Natürlich gelang es vielen der Täter in den Wirren der Nachkriegszeit, sich dem Zugriff der Behörden zu entziehen. Auch waren viele Zeugen tot und die Motivation mancher Beamter und Richter war begrenzt, sich gegen die noch vorhandenen NS-Strukturen durchzusetzen. Man war ja selbst „gezwungen“ gewesen, der Partei beizutreten. Aber es ist auch zu erkennen, dass das zivile Strafrecht kein geeignetes Werkzeug war, solche monströsen Taten zu beurteilen. Dennoch waren die Zeugenbefragungen und Anklageuntersuchungen nicht umsonst: Jetzt, wo nur noch wenige Täter und überlebende Opfer der Verbrechen übrig sind, wäre es nicht mehr möglich, die Unzahl der Massenmorde, der Erschießungen von Zivilpersonen und der unmenschlichen Bedingungen in den Zwangsarbeiterlagern zu dokumentieren. Für Geschichtswissenschaftler und Lehrer, die den Nationalsozialismus erforschen und deuten, steht das in vielen Aktenmetern im Staatsarchiv.

Vera Aßmann übermittelte nun den Pressebericht mit dem Dank der SPD-Gröbenzell für die solidarische Unterstützung und hofft, auch in Zukunft an Ausstellungen des AK Labertal partipizieren zu können. Karin Hagendorn und Rainer Pasta freuten sich über den gelungenen Transfer der Ausstellung in Oberbayerische und verpsrahcen den Kontakt zur SPD-Gröbenzell zu halten.

 

 

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